Aus dem Effeff - 1. Dezember

A Christmas Carol von Charles Dickens

Die Geschichte beginnt mit der simplen Feststellung, Jacob Marley sei tot. Der Leser wird darüber aufgeklärt, dass Jacob Marley der Geschäftspartner, Weggefährte und einzige Freund des Protagonisten Ebenezer Scrooge war, bis er vor sieben Jahren am Weihnachtsabend verstarb. Dickens beschreibt Ebenezer Scrooge als Menschen, der voller Kälte ist und Kälte überall verbreitet, als enorm geizig und habgierig. Nach Marleys Tod ist Scrooge der alleinige Inhaber des Warenhauses "Scrooge and Marley" und unterhält einen Angestellten, Bob Cratchit.

Vor Weihnachten besucht auch dieses Jahr wieder Scrooges Neffe Fred seinen Onkel, um ihn wie jedes Jahr zum Weihnachtsessen einzuladen und ihm "Merry Christmas!" zu wünschen. Scrooge lehnt sowohl die Einladung als auch die guten Wünsche und sogar Weihnachten an sich völlig ab - wütend entgegnet er seinem Neffen: "Humbug!", was als eine für Scrooge typische Redewendung angesehen werden kann. Am selben Abend besuchen Scrooge zwei "Gentlemen", die um Spenden für die arme Bevölkerung bitten. Scrooge lässt sich nicht erweichen, er fragt rhetorisch, ob es denn keine Gefängnisse und Arbeitshäuser gäbe und ob nicht schon Gesetze zur Unterstützung der Armen existierten. Natürlich gibt es dies alles, deshalb ist sich Scrooge sicher, mit Bezahlung seiner Steuern habe er seine Pflicht mehr als erfüllt.

Er begibt sich am Abend nach Hause; als er die Tür öffnen will, sieht er kurz das Antlitz seines verstorbenen Freundes Marley auf dem Türklopfer, will es aber nicht glauben und betritt das Haus. Dort scheint alles normal, bis ihm der Geist Marleys erscheint. Der Geist ist kettenbehangen, an seiner Kette hängen Utensilien des Geschäftslebens: Geldkassetten, Portemonnaies und ähnliches. Marleys Geist erklärt, er habe sich im Laufe seines Lebens diese Kette selbst geschmiedet.

Nämlich dadurch, dass er zeitlebens nicht unter Menschen war, sondern sich nur seiner Gier nach Geld hingegeben hatte, muss er sich nun, nach seinem Tod, als Geist unter die Menschen begeben; die Kette fungiert als Symbol hierfür. Der Geist weist Scrooge darauf hin, dass Scrooge selbst ebenfalls eine solche Kette habe, beide Ketten seien vor sieben Jahren von derselben Länge gewesen, jetzt aber sei Scrooges Kette um einiges länger geworden. Der Geist verlässt den aufgewühlten Scrooge mit dem Hinweis, dass ihn noch drei Geister besuchen würden, um Scrooge zu retten. Mit dem Zu-Bett-Gehen Scrooges schließt die erste Strophe.

Tief in der Nacht ist Scrooge aufgewacht, da erscheint ihm der erste der drei Geister. Dickens beschreibt ihn als eine komische Figur, Kind und Greis zugleich. Mit weicher Stimme stellt er sich als "Geist der vergangenen Weihnacht" vor. Der Geist führt Scrooge durch seine Vergangenheit, angefangen beim kleinen Scrooge, der schon in seiner Kindheit keine Freunde hatte und Weihnachten, von seiner Familie verstoßen, in der Schule saß, um Kinderbücher zu lesen.

Scrooge zeigt sich berührt von den Szenen seiner Kindheit. Der weitere Weg durch Scrooges Weihnachtsvergangenheit zeigt Scrooge als jungen Mann, der bei Mr. Fezziwig, einem Kaufhausbesitzer, seinen späteren Beruf erlernte. Scrooge und der Geist wohnen einer Betriebs-Weihnachtsfeier bei, die Scrooge deutlich macht, mit wie wenigen (finanziellen) Anstrengungen Menschen sehr glücklich zu machen sind.

Kindheit und Jugend sind vorbei, nun ist eine weitere Station auf der Reise Scrooge in den besten Jahren, als er seine große Liebe gegen die Liebe zum Geld regelrecht eintauschte. Scrooge erscheint in Anwesenheit des Geistes erschüttert, er möchte nichts mehr von der Vergangenheit sehen, nur noch wieder zurück nach Hause gehen. Trotzdem zeigt ihm der Geist eine weitere Szene: seine frühere Verlobte in einer idyllischen Weihnachtsszene mit Kindern und Ehemann. Scrooge ist gebrochen, er fleht darum, nach Hause zurückzukönnen. Scrooge gelangt wieder nach Hause und ist todmüde.

Ruhe findet er jedoch nicht, denn jetzt besucht der zweite der drei Geister Scrooge. Er nennt sich "Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht". Er stellt klar, dass es bereits über 1800 seinesgleichen gegeben hat - gemeint ist, dass es jedes Jahr seit Christi Geburt einen neuen "Weihnachtsgeist" gebe.

Auch der "Geist der diesjährigen Weihnachtsnacht" nimmt Scrooge mit auf eine Rundreise durch die Straßen Londons, wo sie die weihnachtliche Atmosphäre erleben und schließlich vor einem Bäckerladen halten. Dort zeigt der Geist Scrooge, dass er mit einigen Spritzern speziellen Wassers einen Streit beenden und Speisen weihnachtlich schmecken lassen kann. Das soll erklären, warum uns zu Weihnachten alles so besonders gut schmeckt und es viel Harmonie bei wenig Streit gibt.

Nun lernt er auf dieser Reise mit dem Geist des jetzigen Weihnachtens den Schreiber Robert "Bob" Cratchit und seine Familie näher kennen. Scrooges Angestellter und seine Frau haben einige Kinder, wobei ein Kind besonders hervorgehoben wird: Der verkrüppelte Tim Cratchit ist sehr klein, kann sich aufgrund seiner Behinderung nur mit einem Gestell fortbewegen und es hat den Anschein, dass er wegen Mangelernährung und schlechter (medizinischer) Versorgung bald sterben würde.

Zum ersten Mal wird hier eine echte Veränderung in Scrooges Charakter deutlich....


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